Onlineshop erstellen: Wie fange ich an? ​

Die große Frage. Wie fange ich an?

Wenn du noch keine Erfahrung im Onlinehandel gesammelt hast, erscheint alles viel zu überwältigend. Die Informationen dazu sind alle nur eine Google Suche entfernt. Dennoch ist es schwer zu entscheiden was für dich am passendsten ist.

Da ich bereits selber verschiedene Onlineshops aufgebaut und betreut habe, kann ich dir wertvolle Tipps liefern.

1) Fremde oder eigene Produkte verkaufen?

Das ist die erste Frage die du dir stellen solltest, wenn du online verkaufen möchtest.

Der Vorteil bei eigenen Produkten ist, dass du dich direkt von der Konkurrenz abheben kannst. Nur du verkaufst dein Produkt und es ist besonderer als andere. Zumindest musst du dafür sorgen, dass dies der Fall ist!

Der Nachteil bei eigenen Produkten ist, dass du meist viel Zeit, Geld & Schweiß investieren musst bis du überhaupt dein erstes marktreifes Produkt hast. Du musst dich nicht nur um das Produkt selbst, sondern auch um die Verpackung, ggf. Labels, ggf. Anmeldung bei Behörden oder Einkauf von GTIN-Nummern etc. kümmern.

Onlineshop Produkte

Du hast also neben dem Onlineshop noch eine weitere Aufgabe die genauso viel (wenn nicht mehr!) Zeit in Anspruch nimmt.

Ich empfehle jedem der gerade seinen ersten Onlineshop startet erstmal fremde Produkte zu verkaufen. Oder hochwertige digitale Produkte zu verkaufen.

Das sind weitere Fragen, die du beantworten können musst:

  • Willst du fremde oder eigene Produkte verkaufen?
  • Willst du physische Produkte verkaufen (die versandt werden müssen) oder digitale Produkte?
  • Woher bekommst du die Produkte?
  • Wie hoch ist mein Gewinn ungefähr pro Produkt? (Verkaufspreis – Einkaufspreis – sämtliche Kosten)

Qualität der Produkte

Die Qualität der Produkte spielt übrigens nicht immer eine Rolle. Das beste Beispiel dafür ist Alibaba oder Wish. Oft ist es jedoch einfacher Produkte zu verkaufen, die eine gewisse Qualität aufweisen und einfach besonderer sind als vergleichsartige Produkte.

Darum lässt sich dann eine bessere Geschichte & ein schöneres Marketing Konzept stricken. Außerdem sorgen gute Produkte für zufriedene Kunden. Und zufriedene Kunden kaufen wieder. Oder erzählen es Freunden.

2) Welches Shopsystem sollte ich wählen?

Viele befassen sich fälschlicherweise direkt als erstes mit dieser Frage. Das Shopsystem hat tatsächlich einen gewissen Einfluss auf den Erfolg deines Shops. Je nach deinem Vorhaben könnte ein gewisses Shopsystem besser geeignet sein als andere.

Egal welches Shopsystem du wählst – es wird nicht über Erfolg oder Scheitern entscheiden!

Vergiss die Vorstellung vom “perfekten” Shopsystem. Betrachte deine Website bzw. deinen Shop eher als ein Werkzeug – Ein Werkzeug, welches du nutzt um deine Kunden online zu erreichen.

Wenn du deinen ersten Onlineshop erstellst & keine großen Anforderungen daran stellst, würde ich dir immer zu WooCommerce oder Shopify raten. Einfach aus dem Grund, dass diese beiden Shopsysteme sehr einfach aufzusetzen und vergleichsweise echt günstig sind.

Ob für deinen Fall eher WooCommerce oder doch Shopify geeignet ist, musst individuell entschieden werden. Das hängt von deinem Geschäftsmodell, deiner Marketing Strategie und weiteren Faktoren ab.

 

Eine Auflistung aller Vor- und Nachteile der beiden Shopsysteme würde hier zu sehr ins Detail gehen. Du findest online auch genug Vergleiche von Shopify & WooCommerce. Wenn du eine individuelle Experten-Einschätzung hierzu möchtest, schreibe mir doch eine Nachricht über das Kontaktformular. WooCommerce ist als Open-Source Shopsystem deutlich pflegebedürftiger als Shopify. Die WooCommerce Wartung durch einen Profi ist also immer zu empfehlen.

3) Was brauche ich sonst noch?

Neben dem eigentlichen Onlineshop gibt es noch weitere Dinge zu bedenken bzw. zu besorgen. Gehen wir einmal davon aus, dass du physische Produkte verkaufst. Also deine Ware versenden musst. Dann musst du dich auch kümmern um…

Onlineshop erstellen erste Schritte

  • Versandverpackungen (eventuell mit deinem Logo?)
  • Ein passender Versanddienstleister (DHL, UPS, DPD, … ?)
  • Versandlabels
  • Ein Etikettendrucker für die Versandlabels
  • Ggf. ein Drucker für Rechnungen / Lieferscheine, falls du diese dem Paket beilegen möchtest
  • Einen überlegten Versandprozess. Kunden erwarten ihre Pakete schnell. Idealerweise verschickst du noch am gleichen Tag der Bestellung.
  • Kundensupport / Kontaktmöglichkeit: Mach es deinen Kunden leicht dich zu erreichen. Mail und Telefon ist Standard. Vielleicht auch per Social Media?
  • Für den Turbo-Start: Einen erfahrenen Partner, der wichtige Optimierungspotenziale erkennt & wertvolle Tipps liefert. Wir als erfahrene WooCommerce Agentur können dir weiterhelfen.

4) Deine Marketing Strategie festlegen

Stell dir vor du eröffnest ein Caffee mitten in der Wüste, wo nur einmal im Jahr ein Wanderer vorbeikommt. Wirst du damit viel Umsätze erzielen? Vermutlich nicht.

Webshop ohne Traffic

Dennoch wundern sich viele frische Onlineshop Besitzer über ausbleibende Kunden.

Damit Bestellungen eingehen, müssen auch regelmäßig und genug Menschen auf die Website kommen. Logisch.

Hier kommt deine (Online-)Marketing Strategie ins Spiel. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Besucher auf deinen Webshop zu locken.

SEO, Google Ads, Facebook / Instagram Ads, Social Media, Newsletter Marketing, Flyer oder stationäre Werbemittel, Content Marketing, Influencer Marketing und was sonst noch möglich ist!

Die Herausforderung liegt hier darin eine für das Geschäftsmodell passende Marketing Strategie zu entwickeln. Und diszipliniert durch zu ziehen.

 

5) Deine ersten Verkäufe

Es ist ein wirklich einzigartiges Gefühl, wenn nach langer Vorbereitung und Arbeit du solche eine Email erhältst…

Erste webshop Bestellung

Du hast soeben einer fremden Person mit deinem Produkt bei einem Problem geholfen. Und zwar ohne sie jemals persönlich gesprochen oder gesehen zu haben.

Nun ist es wichtig dran zu bleiben. Deine ersten Kunden sind deine wichtigsten. Wenn deine angebotenen Produkte nicht überzeugen und retourniert werden oder für schlechte Bewertungen sorgen, dann musst du sofort handeln.

Wenn möglich frage bei deinen Kunden nach ihrer Kundenerfahrung in deinem Shop. Du solltest sie nicht ausquetschen, aber gegen eine persönliche Mail haben die meisten Kunden nichts.

 

Darum solltest du JETZT loslegen!

 

Gerade online herrscht die Devise: “Better done than perfect.”

Jeden Tag verändert sich das Umfeld, neue Technologien und Chancen kommen hinzu oder alte verschwinden. Auch nur ganz selten funktioniert dein erster Ansatz direkt beim ersten Anlauf. Dafür Bedarf es einer Menge Erfahrung und selbst dann muss noch viel getestet werden, bis der Onlineshop anläuft.

Es macht daher keinen Sinn, wenn du deinen Onlineshop & Marketing vorher komplett durchplanst, auf jedes Detail achtest & ihn Pixelgenau baust.

Du kannst davon ausgehen, dass dein erstes Ergebnis sowieso für den Müll ist. Wenn du mit diesem Gedanken an die Arbeit gehst und den Shop laufend “on the go” verbesserst, wirst du wesentlich schneller Erfolge erzielen.

Ich habe Anfangs diesen Fehler selbst begannen und versucht alles möglichst perfekt umzusetzen. Gerade wenn man an seinem ersten Onlineshop arbeitet, möchte man ihn gerne eins-zu-eins nach seinen Vorstellungen gestalten.

Ein gesunder Sinn für Qualität ist absolut förderlich. Aber nicht wenn die Geschäftsidee dabei in Schönheit stirbt.

Mache dich also direkt an die Umsetzung. Such deine Produkte zusammen, baue deinen Shopify / WooCommerce Shop, entscheide dich wie du deine Produkte vermarkten möchtest & erziele deine ersten Umsätze.

Wenn dir auf dem Weg weitere Fragen kommen oder du Hilfe brauchst, schreib uns gerne eine Nachricht über unser Kontaktformular.

Wie sieht der perfekte WooCommerce Shop aus?

In diesem Beitrag verraten wir dir, was du für einen Top WooCommerce Onlineshop benötigst. Du kannst dies also als Blueprint / Anleitung für einen sehr gut performenden und konvertierenden Shop ansehen. Dieser Blueprint ist aus über 100 betreuten WP-Shops entstanden und enthält sehr viel Erfahrungswert. Er ist daher für WooCommerce Anfänger bares Geld wert.

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WooCommerce Partner Andreas PrinzHinweis: Natürlich gibt es nicht „den perfekten Shop“. Jedes eingesetzte Plugin hat seine Vor- und Nachteile. Diese Anleitung zeigt jedoch die technisch schlankste Lösung, in der alle Komponenten perfekt zusammenarbeiten. Richtig eingerichtet, erhältst du damit also ein sehr stabilen, gut verkaufenden und relativ günstigen Onlineshop für deine Produkte. Was du jedoch darüber hinaus beachten solltest, ist die kontionuierliche WooCommerce Wartung & Pflege.

Übersicht über alle Plugins

WordPress ist als Open-Source Lösung kostenlos verfügbar, genau wie das WP-Plugin WooCommerce. Durch die große Community gibt es in der WP-Bibliothek tausende von Plugins zum downloaden. Davon alleine hunderte als Erweiterung für WooCommerce. Wie soll man da den Überblick behalten?

Wir bringen dir den Überblick. Hier siehst du, welche Plugins wir für unseren perfekten WooCommerce Shop einsetzen. Jedes Plugin erfüllt einen bestimmten Zweck. Dieses Setup ist übrigens auch das absolute Minimum für einen guten WooCommerce Shop.

Theme: Flatsome

Eines der beliebtesten WooCommerce Themes der letzten Jahre ist Flatsome. Im Gegensatz zu vielen anderen Themes bietet Flatsome viele Einstellungsmöglichkeiten für die Produkt- & Produkt-Katalogseiten, den Checkout und einiges mehr.

Ein weiterer riesen Vorteil von Flatsome ist, dass das Theme mit einem eigenen Pagebuilder dem sogenannten „UX Builder“ kommt. Es erfordert daher keinen zusätzlichen Pagebuilder, wodurch Kosten gespart werden & die ganze Seite schlank und schnell bleibt. Ebenfalls bietet Flatsome einen visuellen Drag & Drop Header-Builder für Desktop und Mobilgeräte, was wenige andere Themes in dieser Form ermöglichen.

Preis: 59 $ = ca. 49 €

 

Shop Plugin: WooCommerce

Zu WooCommerce muss an dieser Stelle vermutlich wenig gesagt werden. WooCommerce ist als kostenlose Ecommerce Lösung für WordPress-Seiten sehr beliebt bei kleinen und mittelständischen Verkäufern. Die vergleichsweise geringen Kosten für die Erstellung eines WooCommerce Shops machen das System auch ideal für Startups, die ein MVP benötigen oder kleine lokale Händler.

Durch das Plugin-Prinzip mit dem sich WordPress Seiten schnell & einfach erweitern lassen, kann der WooCommerce Shop auch skaliert werden, wenn neue Anforderungen hinzukommen. Nur um ein paar Möglichkeiten zu nennen, um die WooCommerce auch erweitert werden kann: eLearning, Treuepunkte-Funktion, Mehrsprachigkeit, Wunschlisten, E-Mail Listen, Kryptowährungszahlung & vieles mehr!

Preis: Kostenlos

 

Rechtssicherheit: WooCommerce Germanized Pro

Weil das Shop-Plugin WooCommerce für den amerikanischen Markt entwickelt wurde, werden gewisse Vorgaben für den deutschen Markt nicht korrekt umgesetzt. Für die Betreibung eines rechtssicheren WooCommerce-Shops in Deutschland ist daher eine Erweiterung wie Germanized für WooCommerce notwendig. Eine Alternative ist das Plugin German Market.

Germanized für WooCommerce ist in der Grundversion kostenlos und bietet bereits alle wichtigen Funktionen, die ein Shop nach deutschem Recht benötigt. Wir empfehlen jedoch die kostenpflichtige Version Germanized Pro, weil dieses auch die automatische Rechnungserstellung zu Bestellungen ermöglicht. Dafür gibt es auch kostenlose Alternativen, jedoch ist es einfacher möglichst alles in einem Plugin abbilden zu können.

Solltest du dich dennoch für ein kostenloses Plugin für die Rechnungs-Erstellung interessieren, empfehlen wir „WooCommerce PDF Invoices & Packing Slips“ von Ewout Fernhout.

Preis WooCommerce Germanized: Kostenlos
Preis Germanized Pro: 69 € einmalig, jährliche Verlängerung für Updates 49 €

 

Cookie Plugin: Borlabs Cookie

Seit dem Einführung der Datenschutzgrundverodnung (DSGVO) im Jahr 2018 gibt es strengere Auflagen für die Arbeit mit Cookies auf Websiten. Cookies sind kleine Code-Schnippsel, die im Browser des Nutzers gesetzt werden. Damit werden gewissen Funktionen technisch möglich (z.B. Speicherung des Warenkorbs), aber auch z.B. das Nutzertracking, um gezielt Google Ads und Facebook Ads ausspielen zu können.

Die DSGVO gibt unter Anderem vor, dass diese Cookies erst nach Einwilligung des Nutzers gesetzt werden dürfen. Außerdem muss der Nutzer zu jeder Zeit die Möglichkeit haben, sich vom Tracking abmelden zu können. Genau dafür ist das Plugin Borlabs Cookies vom deutschen Entwickler Borlabs gedacht. Das Plugin ist recht günstig erhältlich und rechtssicherer als viele kostenlose Cookie-Banner.

Preis Borlabs Cookie: 39 € einmalig, jährliche Verlängerung für Updates 39 €

 

Zahlungs-Plugin: Stripe + (PayPal)

WooCommerce bietet als Shopsystem bereits von Haus aus einige integrierte Zahlungsmethoden für den Kunden an. PayPal ist z.B. mit dabei und erfordert nur die Eingabe einer gültigen PayPal Emai-Adresse. Anders ist es z.B. bei Kreditkarten. Um auch Kreditkartenzahlung & SOFORT integrieren zu können, empfehlen wir den Service von Stripe.com.

Das Kundenkonto bei Stripe ist kostenlos und ermöglich Zahlungen per Kreditkarte, SOFORT, Apple Pay, Google Pay und vieles mehr zu akzeptieren. Damit wir im Shop Stripe nutzen können, muss das ebenfalls kostenlose Stripe-Plugin installiert und eingerichtet werden.

Preis: Plugin kostenlos, Verkaufsgebüren findest du hier: https://stripe.com/de/pricing

 

IT-Sicherheit: Worfence

Gerade WordPress Seiten sind häufig von Cyberattacken betroffen. Dies hängt nicht mit der Unsicherheit des System zusammen, sondern damit, dass die Open-Source Software einfach so weit verbreitet ist. Unter allen CMS macht WordPress immerhin 65 % aller Websiten aus.
Der Einsatz eines IT-Security Plugins wie Wordfence ist daher empfehlenswert. Das Plugin blockt automatisch Nutzer, die sich zu oft versuche einzuloggen, bietet eine Firewall & scannt die Seite regelmäßig nach Schad-Code. Und das alles kostenlos in der Basisversion.

Preis: Kostenlos

 

SEO: Yoast SEO

Das meist genutzte und möglicherweise beliebteste Plugin für die Suchmaschnenoptimierung von WordPress Seiten ist Yoast SEO. Es bietet die wichtigsten Funktionen für die Suchmaschinenoptimierung, wie Bearbeitung der Meta Description, Sitemaps, index/noindex von Seiten, Schema Markup und co. Zudem ist das Plugin kostenlos installierbar. Für die Shop-SEO kommt daher in unserem Blueprint das Plugin Yoast zum Einsatz.

Preis: Kostenlos

Gesamtkosten + Fazit

Alle in diesem Blueprint vorgestellten Themes & Plugins belaufen sich auf einmalige Anschaffungskosten von insgesamt

157€ Gesamkosten für den Shop

Dieser Blueprint für deinen WooCommerce Shop ist also vergleichsweise wirklich kostengünstig. Gerade Anfänger, die keinen Überblick über herausragende Plugins haben, investieren oft in die falschen Webshop-Komponenten. Vergleich: Ein Shopify-Shop kostet in der Grundversion aktuell 29 $ / Monat (ohne Plugins). Nach ca. 6 Monaten hast du mit diesem WooCommerce Shop daher schon einen finanziellen Vorteil.

Fazit: Alle verwendeten Komponenten sind das benötigte Minimum für einen performanten, (rechts-)sicheren und gut konvertierenden Shop. Aufgrund der niedrigen Investitionskosten kann man hier nichts falsch machen. Für das korrekte Aufsetzen des WooCommerce Shops wird jedoch ein wenig Expertise benötigt, weshalb sich die Zusammenarbeit mit einer WooCommerce Agentur lohnt.

Ist BitCoin das Richtige Zahlungsmittel für meinen Shop?

An wem das Thema Bitcoin und Kryptowährung vorbeigegangen ist, der hat die letzten Jahre wohl den Kopf in den Sand gesteckt. Der Bitcoin Kurs legt eine rasante Rallye hin und das nicht zuletzt, weil er mittlerweile viele Fans und Anleger überzeugt hat.

Viele Unternehmen sind bereits mit eingestiegen wie z.B. Elon Musk mit Tesla (wobei er kurzfristig später die Kryptowährung wieder kritisiert hat). Bitcoin und Kryptowährung sind also die Zukunft. Dem sollten auch die größten Kritiker zustimmen.

Nun da auch immer mehr Geschäfte und Unternehmen Bitcoin Zahlungen annehmen, stellst du dir sicher eine Frage…

Macht Bitcoin in meinem WooCommerce Shop Sinn?

Es gibt viele Argumente für und gegen das Akzeptieren von Bitcoin Zahlungen in deinem WooCommerce Shop. Für die Kryptowährung im Onlineshop spricht natürlich, dass man eine weitere Zahlungsart anbieten kann. Besonders für Technik-Affine Zielgruppen ist dies besonders interessant. Alleine die Möglichkeit der Bitcoin Zahlung kann auf die Kunden auch sehr modern und zeitbewusst wirken.

Auf der anderen Seite unterliegen Kryptowährungen starken Kursschwankungen. Dadurch lässt sich kaum der Gewinn an den Produkten berechnen. Wenn der Bitcoin nach dem Kauf durch den Kunden -30 % in den Keller rauscht, machst du durch den Verkauf unter Umständen sogar Verlust. Diese Unberechenbarkeit ist ein No-Go für die meisten Ecommerce-Treibenden.

Außerdem sind Kryptowährungen keine liquiden Mitteln. Um sie für den Einkauf, Steuerzahlungen, Investitionen etc. zu nutzen, musst du sie erst wieder in Euros umwandeln. Dabei entstehen auch wieder Verkaufsgebühren.

Für wen Bitcoin für WooCommerce Sinn machen könnte sind u.U. Verkäufer von digitalen Produkten. Diese haben meist viel höhere Margen und sie produzieren wenig laufende Kosten. Dadurch kann man auch selbst bei starken Kursverlusten noch Gewinn am Verkauf machen.

Kryptozahlung für deinen WooCommerce Shop

Vorteile

  • Weiteres Zahlungsmittel
  • Für Technik-Affine Zielgruppen
  • “Moderner Auftritt” für die Kunden
  • Gut für digitale Produkte

Nachteile

  • Heftige Kursschwankungen
  • Die wenigsten zahlen mit BTC/Krypto
  • Noch nicht ausgereift​
  • Nicht liquide Mittel

Unsere Meinung dazu: Aufgrund der aktuell starken Volatilität von Kryptowährungen und dem Fakt, dass erst wenig Menschen Krypto auch als Zahlungsmittel nutzen, empfehlen wir den Einsatz von Bitcoin Zahlungen in WooCommerce noch nicht. In der Zukunft könnte es jedoch durchaus ein gängiges Zahlungsmittel werden. Deutlich sinnvoller für mehr Verkäufe ist eine professionelle WooCommerce Conversion Rate Optimierung durch eine Agentur wie woogency.

Wie akzeptiere ich Bitcoin Zahlung in WooCommerce?

Für die Integration der Bitcoin Zahlungsschnittstelle gibt es bereits Plugins, die du für dein WooCommerce Shop nutzen kannst. Wir stellen hier einmal die solidesten vor. Hoffentlich werden wir in Zukunft noch mehr Kryptowährungs-Plugins für WooCommerce sehen.

1) WordPress Bitcoin Payments – Blockonomics

Bitcoin in WooCommerce akzeptierenDas Plugin „WordPress Bitcoin Payments“ von Blockonomics ist bereits seit 2015 kostenlos zum Download zur Verfügung. Es hat bereits über 6.000+ aktive Installationen und ist damit aktuell das meist genutzte Plugin für die Anbindung einer Bitcoin Wallet.

Die Installation ist in 2 Minuten erledigt. Alle Bitcoin Zahlungen von Kunden werden direkt an deine BTC Wallet gesendet. Dabei sind alle Zahlungen sicher und benötigen nicht deinen privaten Key. Wenn du dich dazu entscheidest Bitcoin als Zahlungsmittel in deinem WooCommerce Shop aufzunehmen, solltest du dieses Plugin auf jeden Fall testen.

2) BTCPay for WooCommerce

BTCPay ist ein kostenloser Kryptowährungs-Zahlungsprozessor, der es dir ermöglicht Zahlungen in Bitcoin und Altcoins direkt zu empfangen. Und das ohne Gebühren, Transaktionskosten oder einen Zwischenhändler.

Bitcoin Zahlungen werden direkt an deine Wallet gesendet, sodass deine privaten Keys nicht hochgeladen werden müssen. Das BTCPay Plugin kann kostenlos installiert werden und ist top bewertet.

3) Coinbase & CoinGate

Die beiden WordPress Krypto-Plugins von Coinbase und CoinGate bieten wohl ähnliche Funktionalitäten. Da beide Plugins aber bereits seit langer Zeit nicht geupdatet wurden & nicht mit neueren WordPress Versionen getestet wurden, empfehlen wir diese jedoch nicht.

Mollie & Stripe

Mit den sehr beliebten Zahlungsanbietern Mollie und Stripe kannst du mittlerweile keine Bitcoin Zahlungen mehr akzeptieren. Beide Services haben die Annahme von Bitcoin in den Jahre 2018/2019 vorerst eingestellt.

Stripe gab dazu selbst folgendes Statement ab: https://stripe.com/blog/ending-bitcoin-support

Vermutlich werden beide Services zukünftig wieder (alternative) Kryptowährungen als Zahlungsform akzeptieren. Wir sind gespannt, wann das Feature kommt und welche Coins es werden.

Von Matthew Mullenweg 2005 gegründet, betreibt Automattic Inc. den Blog-Service WordPress.com und hat zahlreiche Beiträge zur WordPress-Blogging-Software geliefert. Im Mai 2015 übernahm Automattic den Theme Anbieter WooThemes und damit eines der beliebtesten Plugins: WooCommerce.

Allgemeines zu Automattic und WooCommerce

Was wie ein Tippfehler aussieht, ist ein Wortspiel mit dem Vornamen des Firmengründers in seiner Kurzform “Matt” und dem Wort “automatic”, das sich als “Automatik” oder “automatisch” ins Deutsche übersetzt. Die zahlreichen Projekte der Firma drehen sich hauptsächlich um Software für den Themenkomplex Blogging, in einem weit gefassten Rahmen.

Wer ist Automattic?

Nach eigenen Angaben ist Automattic Inc. ein Unternehmen mit 456 Mitarbeitern, zu denen mit Matthew Mullenweg und Ryan Boren zwei der ursprünglichen Hauptentwickler der WordPress-Software gehören. In fünf Runden hat Automattic bis 2014 über 300 Millionen US-Dollar Venturekapital eingesammelt und wurde im Anschluss auf 1,16 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Was bedeutet die Übernahme von WooThemes für Automattic?

Fünf Jahre nach seiner Gründung übernahm Automattic die Firmen IntenseDebate und PollDaddy. Deren Produkte führte das Unternehmen in den gleichnamigen Projekten weiter: ein Kommentar-Tool und eine Software für die Durchführung von Umfragen und statistischen Erhebungen. Ein Jahr später übergab Automattic die Verantwortung und Rechte an der frühen Eigenentwicklung bbPress sowie an dem Social-Networking-Plugin BuddyPress in die Hände der WordPress Foundation, die auch die Weiterentwicklung der Open-Source-Software WordPress leitet. Im Mai 2015 folgte dann die Übernahme von WooThemes, einem WordPress-Theme-Anbieter, dessen Portfolio das beliebte Onlineshop-Plugin WooCommerce enthielt. Bereits 2014 hatte WooThemes über zwei Millionen Downloads der WooCommerce-Software gezählt. Durch die Integration des Produktsortiments von WooThemes und damit insbesondere von WooCommerce ergänzt Automattic sein Portfolio , das bereits solch beliebte Angebote wie den plattformübergreifenden Avatar-Dienst Gravatar enthält, durch ein weiteres Zugpferd.

Die wichtigsten Automattic-Projekte

Neben den bereits erwähnten zählen zu den bedeutendsten Projekten des Unternehmens:

  • Jetpack
  • Vaultpress
  • Akismet
  • Longreads
  • Simplenote
  • Cloudup
  • Simperium

Wer ist Matthew Mullenweg?

Der Gründer von Automattic Inc. ist Jahrgang 1984 und kam durch die Anwendung der Blogging-Software b2/cafelog für die Verwaltung und durch die Präsentation einer eigenen Fotoserie im Jahr 2002 auf den Geschmack der Blog-Software-Programmierung. Nachdem der ursprüngliche Anbieter die Weiterentwicklung von b2 Anfang 2003 einstellte, kündigte Matthew Mullenweg einen Fork der Software an. Kurz darauf wurde er von Mike Little angesprochen und aus b2 entstand das WordPress-Projekt.

Projektbeispiel Akismet

Unter dem Namen Akismet bietet das von Mullenweg gegründete Unternehmen ein System an, mit dessen Hilfe Kommentarspam in Blogsystemen bekämpft werden kann. Bei dieser Art von Spam handelt es sich um eine missbräuchliche Verwendung der Kommentarfunktion, die zu den üblichen Features von Blogs gehören. Die Spammer nutzen dabei die Möglichkeit aus, Blogeinträgen Kommentare hinzuzufügen, die besonders bei attraktiven, stark frequentierten Blogs vor der Veröffentlichung nicht im Einzelnen durch den Blogbetreiber überprüft werden können. Akismet automatisiert den Prozess der Spamerkennung so weit wie möglich. Das System ist mit WordPress einsetzbar, aber nicht auf eine einzelne Blogsoftware beschränkt.

Projektbeispiel Gravatar

Mit Gravatar bietet Automattic einen Service an, der das systemunabhängige Anlegen von Avataren ermöglicht, das heißt kleinen Bildern für die persönliche Identifikation von Blognutzern. Diese müssen somit nicht mehr für jeden einzelnen Blog neu angelegt werden.

Wer einen Onlineshop auf Basis von WordPress und WooCommerce betreibt, musste bisher viele Einstellungen für den deutschen Markt selbstständig vornehmen. Da dies in vielen Fällen nicht problemlos möglich war und es immer wieder zu Fehlern und somit auch zu Abmahnungen der Shops kam, wurde für WooCommerce das Plugin WooCommerce Germanized entwickelt.

Als praktische Ergänzung zu WooCommerce bietet dieses Plugin eine einfache Anpassung von WordPress und seinem Shopsystem an deutsches Recht. Somit kann schnell und vor allem umfassend eine ausreichende Rechtssicherheit erreicht werden. Des Weiteren enthält WooCommerce Germanized viele verschiedene Funktionen, die den Arbeitsalltag des Shop-Betreibers deutlich einfacher und angenehmer gestalten können. Darüber hinaus gibt es für das Plugin unterschiedliche Lizenzen, die es Administratoren erleichtern, die Effekte des Plugins in verschiedenen E-Commerce-Webseiten zu nutzen.

WooCommerce Germanized: Schlüssel für einen modernen Shop

Deutsches Recht und Rechtssicherheit spielen bisher bei nur wenigen Onlineshops eine wichtige Rolle. Dabei sind es vor allem die vielen kleinen Fallstricke, die von Abmahnern und Konkurrenten genutzt werden, um einen Shop in Misskredit zu bringen. Wer bei seinem Shopsystem auf WordPress und somit WooCommerce setzt, der muss viele Anpassungen manuell vornehmen. Dass es dabei zu Schwierigkeiten und Unstimmigkeiten kommt, ist kein Wunder. Mit WooCommerce lassen sich viele Funktionen, die in deutschen Shops vorgeschrieben sind, einfach und schnell einbauen – angefangen bei der Widerrufsbelehrung über die rechtlichen Hinweisseiten bis zu einem mehrstufigen Checkout und vielen weiteren Funktionen.

Warum ist deutsches Recht so restriktiv im E-Commerce?

In Deutschland steht der Verbraucherschutz an oberster Stelle. Dies spürt man bereits, wenn man die entsprechenden Gesetztestexte liest. Dementsprechend wichtig sind eine hohe Transparenz und vor allem die Erfüllung aller vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Standards. WooCommerce Germanized bietet dem Nutzer die Möglichkeit, mit nur wenigen Einstellungen den eigenen Shop an das deutsche Recht und die entsprechenden Rechtsstandards anzupassen.

Viele Elemente automatisiert erstellen

Es können die verschiedenen Elemente, wie beispielsweise die notwendigen AGB und die Widerrufsbelehrung problemlos anhand eines einfachen Fragebogens erstellt werden. Diese lassen sich schnell und übersichtlich in den Shop integrieren. Viele Funktionen von WordPress können mit WooCommerce Germanized schnell und einfach überschrieben und angepasst werden. Somit entspricht der WordPress Shop sofort den hohen Anforderungen an die Rechtssicherheit in Deutschland.

Verschiedene Lizenzen machen WooCommerce Germanized so flexibel

WooCommerce Germanized ist grundsätzlich kostenlos und kann frei genutzt werden. Allerdings kann der Nutzer bei dieser Variante manche Funktion nicht vollständig nutzen. So steht beispielsweise die wertvolle und leistungsstarke Mustertexte-API nicht zur Verfügung. Aus diesem Grund rät man bei WooCommerce Germanized stets zum Kauf einer Lizenz, da diese das Plugin nicht nur komfortabler, sondern auch leistungsstärker macht. Denn neben der nun frei nutzbaren API steht auch ein kostenfreier und umfassender Support zur Verfügung. So können Probleme mit dem Plugin schnell und vor allem effizient gelöst werden.

Neben der Rechtssicherheit: Welche Funktionen überzeugen bei WooCommerce Germanized noch?

Mit WooCommerce Germanized werden viele Funktionen implementiert, die mit dem normalen WordPress und dem Shopsystem WooCommerce bisher nicht möglich waren. So bietet das WordPress-Plugin WooCommerce Germanized zusätzlich unter anderem folgende Features:

  • Eine eigene Buchhaltungsfunktion
  • Die Erstellung von Rechnungen und Lieferscheinen im PDF-Format
  • Ein mehrstufiges Kassensystem mit effektivem Checkout
  • Eine einfache Anpassung der Preise auch für Warengruppen direkt aus dem Plugin
  • Die Möglichkeit, einen Basis-Preis pro Einheit anzugeben
  • Eine Überprüfung durch Trusted-Shops mit entsprechender Bewertung
  • uvm.

Mit WordPress und WooCommerce kann ein deutscher Markt mit einer absoluten Sicherheit in rechtlichen und funktionalen Elementen problemlos erschlossen werden. WooCommerce Germanized bietet die notwendigen Funktionen.

Agentur oder Eigenleistung? Was ist bei WooCommerce Germanized besser?

Auch wenn sich WooCommerce Germanized sehr gut in ein bestehendes System integrieren lässt, so ist es dennoch sinnvoller, sich von einer Agentur wie Vendidero betreuen zu lassen. Deutsches Recht und WordPress sind zwei Bereiche, die nur selten zusammenpassen. Zwar arbeitet das Plugin WooCommerce Germanized deutlich effizienter als beispielsweise WooCommerce German Market, doch sollte man stets die Dienste eines neutralen Experten in Anspruch nehmen. So kann die Rechtssicherheit und vor allem die optimale Implementierung von Plugin und gewünschten Eigenschaften und Funktionen gesichert werden. Darüber hinaus stehen so die entsprechenden Experten bei Vendidero zur Verfügung, die bei Fragen und Problemen schnell und zuverlässig helfen können. Es erscheint auf den ersten Blick günstiger, die Arbeit alleine zu erledigen, doch bereits kleine Fehler können Abmahn-Anwälte auf den Plan rufen.

WooCommerce, das innovative E-Commerce-Plugin, wurde dieser Tage durch den WordPress-Inhaber Automattic komplett übernommen. Das Unternehmen verschafft sich dadurch ein weiteres Standbein im heiß umkämpften E-Commerce-Markt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, Schätzungen von Insidern belaufen sich auf etwa 30Millionen US-Dollar; finanziert wurde der Deal hauptsächlich durch Risikokapitalgeber. Automattic ist unter Gründer und Betreiber Matt Mullenweg selbst auf der CMS-Schiene unterwegs. Hintergründe, Fakten und Zahlen der Übernahme erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Produktlandschaft von Shopsystemen

Marktübersicht der Shopsysteme

Die erste Entscheidung, welche man für die Erstellung eines Onlineshops treffen muss, ist mitunter die Wichtigste: auf welchem Shopsystem sollte man sein Vorhaben aufbauen? Die Aussage, dass der Teufel im Detail steckt, könnte hierbei nicht treffender sein.

In den letzten Jahren haben sich die Kundenwünsche aufgrund der hohen Wachstumsrate der Technologie und Konkurrenz im Online Handel rasch entwickelt und ausgeweitet. Es reicht nicht mehr aus, einen einfachen Shop mit den Grundfunktionalitäten einzurichten – zusätzlich muss man auf mobile Optimierung, Marketing, Customer Support etc. achten. Alle Plattformen für Onlineshop Entwicklung bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Produkte aufzulisten und zu verkaufen, Zahlungen zu erhalten und so weiter, jedoch sind sie in vielen Aspekten sehr unterschiedlich und können in ihrer Funktionalität und Anwendung enorm voneinander abweichen. Angesichts des hohen Einflusses von scheinbar kleinen Besonderheiten auf die endgültige Leistungsfähigkeit muss man so viel wie möglich analysieren, ob die ausgewählte Plattform dem Business Modell und seine Besonderheiten entspricht – eine Einheitsgröße gibt es nicht.

Shopsysteme lassen sich in vier Bereiche einteilen: Open Source Software, Kaufsoftware, Mietlösungen (SaaS) und Individuelle Lösungen (Enterprise C-Commerce). Einige Shopwares lassen sich mehreren Kategorien zuordnen, da sie eben auch in verschiedenen Versionen auf dem Markt erhältlich sind. Ein Beispiel wäre hier Magento, das als Open Source Software und in einer umfangreicheren Version (professional) auch als Kaufsoftware erhältlich ist. Doch worin bestehen die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Systeme?

 

Vergleich von Shopsystemen

Das Angebot an Shoplösungen im Internet ist mittlerweile sehr groß. So ist es nicht verwunderlich, dass es immer schwerer wird, eine passende Lösung zu finden. Jede Shoplösung hat ihre Vor- und Nachteile wobei sich die Funktionen und Preise zum Teil erheblich voneinander unterscheiden.

Individuelle Sonderanfertigung

Dies ist die kompromissloseste, aber auch zeitaufwändigste und teuerste Lösung. Sehr große oder auch sehr spezielle Shops werden nicht umhinkommen, diesen Weg zu gehen. Für alle anderen gibt es eine schnellere und einfache Lösung, wenn man bereit ist, Kompromisse einzugehen.

Open Source Shopsysteme

‘Open Source’ steht in der Computerfachsprache gewöhnlich für ‘frei verfügbar’ und bezeichnet Software, die kostenlos für jedermann zur Verfügung steht und heruntergeladen werden kann.
Für Webshops gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Anbietern, die sich darauf spezialisiert haben eigene Templates, Designs und Funktionen zu entwickeln und diese anzubieten.

Auf den ersten Blick scheinen diese Shopsysteme für Anfänger im eCommerce interessant zu sein aufgrund der kostenlosen Verfügbarkeit. Relativ schnell lässt sich jedoch feststellen, dass Open Source Shoplösungen einen enormen Aufwand bei der Einrichtung erfordern und dabei Programmierkenntnisse in HTML, PHP, etc. zwingend erforderlich sind.

Der Vorteil eines Open Source Systems besteht darin, dass es flexibel auf die Anforderungen anpassbar ist und der Shop somit individuell gestaltet werden kann.
Zusätzlich wird kein direktes Startkapital vorausgesetzt, da das System kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung steht.

Der “Haken” an der Open Source Shopsystemen ist, dass sich diese ohne fundierte Kenntnisse in HTML, PHP, etc. nicht ordnungsgemäß einrichten lässt. Zudem ist es häufig noch erforderlich individuelle Designs anfertigen zu lassen. All diese Schritte erfordern, sofern keine Kenntnisse vorhanden, dass man Dienstleister beauftragen muss diese Aufgaben zu übernehmen sowie einen leistungsstarken Server suchen muss zum Hosten des Shopsystems.

Fazit: Open Source Shops sind zwar zunächst kostenlos und individuell anpassbar, allerdings erfordert die Einrichtung viel Einsatz, Erfahrung und letztendlich ein hohes Budget

Kaufsoftware

Diverse Anbieter im Internet bieten eine Shoplösung auch zum Herunterladen (Kaufsoftware) gegen entsprechendes Entgelt an oder den Erwerb einer Lizenz zur Nutzung eines vorhandenen Shopsystems im Internet (Lizenz-Shop). Es wird damit geworben, dass der Shop ohne große Programmierkenntnisse errichtet werden kann.
Der Vorteil dieser Shoplösung ist, dass  auch unerfahrene Softwareanwender den Einstieg ins E-Commerce-Business schnell finden können und keine Gedanken an die komplizierte Einrichtung verschwendet werden müssen.
Der Nachteil ist zum einen, dass hier ein Startkapital investiert werden muss, ohne die Gewissheit zu haben, dass der Einsatz durch die Gewinne aus dem Verkauf gedeckt wird. Zum anderen müssen sogenannte ‘Erweiterungen’ häufig kostenpflichtig erworben werden um neue Designs und Funktionen freizuschalten.
Bei der Kaufsoftware muss zusätzlich noch ein leistungsstarker Server gefunden werden zum Hosten des Shops.

Fazit: Onlineshops, verpackt in einer Kaufsoftware, sind ideal für erfahrene eCommerce-Händler, die sich professionalisieren möchten. Nach dem Kauf der Software fallen in der Regel keine weiteren Kosten durch die Einrichtung an, jedoch muss man für Erweiterungen zusätzlich bezahlen

Mietshop

Mietshops versprechen einen preisgünstigen und zugleich risikolosen Einstieg in das E-Commerce. Tatsächlich bieten sie einige klare Vorteile gegenüber den bisher dominierenden Kauflösungen.

Während für eine Kauflösung eine einmalige, nicht geringe Summe zu entrichten ist, bestehen für Mietshops vielfältige Preismodelle.
Fast immer wird ein bestimmter Betrag für die Nutzung des Shops pro Zeitraum fällig. Oftmals richtet sich die Höhe des Preises auch nach der Anzahl der im Shop angeboten Produkte. Shops mit wenigen Produkten sind bei einigen Anbietern sogar kostenlos. Ein weiteres Preismodell nimmt den Umsatz des Shops als Grundlage für den Preis und finanziert sich über eine Provision.

Shopbetreiber, die neu ins E-Commerce einsteigen und den Absatz nur schwierig einschätzen können, sind mit Mietshops häufig auf der sicheren Seite.
Ein weiterer Vorteil von Mietshops liegt darin, dass es nicht mehr notwendig ist, einen externen Provider zum Hosten eines Servers zu beauftragen. Der Mietshop wird direkt beim Anbieter des Mietshops gehostet. Der Shopbetreiber hat somit im Gegensatz zur Open-Source Lösung keine Probleme bei der Einrichtung und dem Hosting.
Der Nachteil  bei Mietshops besteht hauptsächlich darin, dass eine Umsatzprovision für professionelle Händler auf die Dauer zu teuer ist. Des weiteren sind individuelle Anpassungen des Shopdesigns meist nur in einem sehr beschränkten Rahmen möglich und der Zugriff auf die eigenen Daten ist ebenfalls eingeschränkt. Größere Anbieter sind daher bei einer Open-Source oder Kaufshop-Lösung besser aufgehoben.

Fazit: Mietshops bieten eine günstige und einsteigerfreundliche Alternative für gewerbliche Händler ohne großes technisches Know-How und Erfahrung im E-Commerce. Je nach Mietshop-Anbieter haben die Lösungen jedoch häufig eingeschränkte Funktionen oder die Dateien können nicht vollständig editiert werden, da kein uneingeschränkter Zugang zu den Servern möglich ist. Dies dürfte jedoch nur für Entwickler von Relevanz sein. Auch für professionelle Händler kann eine Mietlösung attraktiv sein, da die Wartung und Administration der Server durch den Anbieter übernommen wird; im Gegenzug arbeitet der Betreiber jederzeit mit der aktuellsten Software, bekommt regelmäßige Updates und ist außerdem besser gegen Cyber-Angriffe abgesichert. Außerdem ist das Geschäft bei wachsendem Erfolg skalierbar, da die Mietshops, anders als eigenumgesetzte Open-Source Lösungen, auch große Mengen an Server-Anfragen und Traffic bewältigen können.

 

 

Verschiedene Anbieter von Shopsystemen

1.     Magento, Marktanteil Deutschland: 11,9%/ weltweit: 31,1%

Magento bietet eine self-hosted all-in-one Lösung, die einen Marktanteil von über 25% Prozent unter allen Shopsystemen aufweist und weltweit für eine reiche Funktionalität bekannt ist. Besser für eher mittelständische oder größere Shops, die schon einen gewissen Grad an Komplexität aufweisen, bietet Magento die Möglichkeit der praktisch vollständigen Personalisierung, eine sehr hohe Sicherheit und auch einige Features wie Mehrsprachigkeit und Währungsauswahl, die bei vielen anderen Anbietern nicht vorhanden sind. Wo aber Magento wirklich punkten kann, ist bei der Backend Architektur. Das System verfügt über viele Erweiterungsmöglichkeiten, Schnittstellen und Module von Dritten, bei gleichzeitig relativ intuitiver Vorgehensweise bei den grundlegenden Operationen. Eine Steuerung von mehreren Subshops über das Backend und eine hervorragende Skalierbarkeit machen es möglich, schnell den Shop an Veränderungen in der Größe Ihres Business anzupassen. Von einem erfahrenen Developer gesteuert, kann Magento wirklich zur Perfektion gelangen.

Wie früher angedeutet, gibt es keine Einheitsgröße für jeden Shop und dies wird besonders von Magento bewiesen. Da der reichen Funktionsfähigkeit ein hoher Grad an Komplexität und folglich an Aufwand gegenübersteht, ist das System für kleine Shops und diejenigen, die ihre ersten Schritte in der E-Commerce Welt machen, nicht geeignet.

Magento gilt eher als langsam, ist aber eine exzellente Plattform für diejenigen, die ausreichend Ressourcen für eine fortgeschrittene technologische Implementierung zur Verfügung haben. Magento hat einen klaren Focus auf mittlere und große, komplexe Onlineshops und verfügt über eine große Zahl von Erweiterungen. Magento gibt an, dass weltweit ein Entwickler-Netzwerk von über 150.000 Entwicklern an dem System arbeitet und die Software auf über 250.000 Onlineshops im Einsatz ist. Das Shopsystem gilt als sehr flexibel und skalierbar.
Neben der Opensource Variante (Community Edition) verfügt Magento noch über eine kostenpflichtige Enterprise Lizenz, die je nach Umsatz (in USD) der Magento Installation bemessen wird. So kann die Jahresgebühr von Magento EE mindestes 22T USD kosten (bei einem Jahres-Umsatz des Onlineshop von 0-1 Mio. USD). Je nach höherem Onlineshop Umsatz erhöht sich die Lizenzgebühr. Hierbei handelt es sich jedoch um keine offiziellen Angaben der Lizenzpreise, denn hierüber schweigt man sich auf der Webseite von Magento mittlerweile aus. Das vergangene Lizenzmodell von Magento 1 beinhaltete noch eine “Professional” Version der Software, die für kleinere Unternehmen ausgelegt war. Diese Variante ist im neuen Magento 2 Modell nicht mehr verfügbar.
Weiterhin verfügt Magento noch über eine kostenpflichtige Enterprise Lizenz, die je nach Umsatz (in USD) der Magento Installation bemessen wird. So kann die Jahresgebühr von Magento EE mindestens 22T USD bei einem Jahres-Umsatz von 0-1 Mio. USD kosten.

2.     Salesforce Commerce Cloud, Marktanteil Deutschland: 0,6%, weltweit: 9,9%

ehemals Demandware
von Salesforce.com Inc., USA

Demandware (jetzt Salesforce Commerce Cloud) war ein US-amerikanischer Softwareanbieter für E-Commerce-Shopsysteme. Das Unternehmen wurde 2004 durch Stephan Schambach, dem Mitgründer von Intershop Communications, gegründet. Die Firma entwickelte und vertrieb Ecommerce-Software für Online-Händler. Neben dem Hauptsitz in den USA bestanden weitere Niederlassungen in Frankreich und Deutschland. Die Demandware-Shop-Software war eine Software-as-a-Service-Lösung. Die notwendigen Hardwareressourcen wurden von Demandware zur Verfügung gestellt, so dass sich Kunden lediglich mit der Weiterentwicklung und Anpassung ihres Shops beschäftigen mussten.

Seit Ende 2016 ist Demandware im Besitz von Salesforce. Die Standorte bestehen fort. Die Weiterentwicklung und Betreuung obliegt nach wie vor den gleichen Teams. Im Rahmen der Übernahme durch Salesforce erfolgte die Umbenennung des Shop-Systems in Salesforce Commerce Cloud.

Die ursprüngliche Lösung wurde auf Basis von Intershop Software entwickelt und von Demandware stark weiterentwickelt, damit diese im SaaS Modus funktioniert. Da sowohl Intershop, als auch Demandware sehr stark prozessorientiert und in großer Skalierung funktionierte, war der Einstieg in die Enterprise Sparte von Beginn an avisiert. Demandware kommt mit einer eigenen BI Lösung und bietet Lösungen für “Predictive E-Commerce” auf Basis ihres Produktes “Einstein”. Normalerweise ist Salesforce dafür bekannt, Akquisitionen in ihre eigenen Produkte einfließen und die Marken vom Markt verschwinden zu lassen. Wahrscheinlich gibt es Demandware dann nicht mehr. Aber Stefan Schambach entwickelt gerade NewStore, ein neues Shopwareprodukt, speziell für Handys und Tablets (siehe unten).
2.     SAP Hybris, Marktanteil Deutschland: 3,5%, weltweit: 4%
von Hybris AG, Deutschland
Hybris ist das auf Java2 Enterprise Edition aufgebaute E-Commerce-Framework für Unternehmen und für größtmögliche Lasten ausgelegt. Außerdem ist Hybris der im Moment einzige Anbieter mit einer vollständig integrierten Applikation für den Multi-Channel-Vertrieb, das heißt, diese Shopsoftware ermöglicht die Kundenkommunikation über mehrere Kanäle hinweg. Sie wird in über tausend B2B- und B2C- Umgebungen von Unternehmen wie Adidas, Conrad, H&M, Migros und Lufthansa eingesetzt. Hybris bringt ein breites Funktionsspektrum mit, das diverse Merchandising-, Such- und Navigationsfunktionen, Usertracking, ein am E-Commerce orientiertes Web Content Management sowie eine zentrale Plattform zur Verwaltung von Produktdaten und Content – im Grunde eine Art Produktinformation-Management-System enthält. Hybris ist besonders interessant für Unternehmen, die als ERP Lösung SAP R/3 im Einsatz haben, denn hierfür steht eine nahtlose Integration zur Verfügung. Hybris ist ohnehin die erste, von SAP voll zertifizierte Onlineshop-Software, die am Markt als Standardlösung verfügbar ist. Durch die Übernahme von Hybris durch die SAP AG wurde die Kooperation beider Unternehmungen und die Verschmelzung beider Produkte weiter untermauert.

 

 

3.    intershop, Marktanteil Deutschland: unbekannt, weltweit: unbekannt

Intershop Communications AG, Deutschland
Die Intershop Softwarelösung ist das eCommerce Urgestein im deutschen Softwaremarkt. Die Lösung Intershop Commerce Suite basiert auf der Java (J2EE) Technologie und wird in den Installationsformen Cloud, Managed und Enterprise bereitgestellt. Intershop bietet neben der Softwarelösung die flankierenden Dienstleistungen wie Beratung und Implementierung für mittlere und große Unternehmen an. Intershop wurde 1995 in Jena gegründet und zählt damit zu den am längsten etablierten Enterprise-Anbietern im E-Commerce. Der international ausgerichtete Softwarehersteller bietet sein Shopsystem als herkömmliches Lizenzmodell und als SaaS-Lösung an, Zielgruppe sind mittelständische und große Unternehmen, die anspruchsvolle Komplettlösungen für B2B oder B2C suchen. Nach einer Überarbeitung des Preismodells im Jahr 2005 können Shopbetreiber von geringeren Projektkosten profitieren. Intershop ist eine performante E-Commerce-Komplettlösung auf Java-Basis mit umfangreichem Leistungsangebot. Dazu zählen u. a. ein integriertes CMS, eine leistungsstarke, konfigurierbare Suche, Recommendation Engine sowie umfangreiche Analyse- und Reporting-Tools. Daneben bietet Intershop zahlreiche Funktionen speziell für B2B-Geschäftsmodelle wie erweiterte Rollen- und Nutzerverwaltung oder Abbildung von Genehmigungsverfahren. Die Software ist mandantenfähig, unterstützt Multichannel-Vertriebsmodelle und ermöglicht eine nahtlose Anbindung von Drittsystemen. In das ausgereifte Shopsystem von Intershop ist die E-Commerce-Erfahrung aus vielen Jahren eingeflossen. Es eignet sich ideal für anspruchsvolle Projekte im Enterprisebereich. Shopbeispiele: Swarovski, EDEKA

4.     Spryker, Marktanteil Deutschland: unbekannt, weltweit: unbekannt

von Spryker Systems GmbH, Deutschland
Spryker ist ein umfangreiches eCommerce Framework das sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: Yves, die Webshop Frontend Engine, die das Kundenportal repräsentiert. Dahinterliegend ist ZED, das Backend mit Payment, PIM, ERP und E-Mail Funktionalität. Yves greift praktisch wie ein externer Client auf die API von ZED zu und somit auf die dahinterliegende Datenstruktur. Spryker ist ein kommerzielles Produkt, das Quelloffen (“Open Code”) ausgeliefert wird und von Entwicklern zu Evaluationszwecken via Github herunterladen werden kann. Spryker basiert auf Opensource Technologien wie PHP, Elasticsearch und Redis. Mit Spryker kommt im Vergleich der Shopsysteme ein ganz neuer Name ins Spiel. Spryker Systems wurde im November 2014 als Projekt von Project A Ventures gegründet und hat wegen seines innovativen Ansatzes in der Landschaft der Shoplösungen für Aufsehen gesorgt. Mit einem konsequent modularen Ansatz schlägt Spryker einen dritten Weg neben den bekannten Lizenz-Softwarelösungen und der Eigenentwicklung ein. Zielgruppe von Spryker sind neben mittelständischen und großen Unternehmen aus dem B2B- und B2C-Bereich insbesondere auch Startups, die schnell auf den Markt wollen.

Spryker ist keine fertige Shoplösung, sondern ein PHP-basiertes Commerce-Framework, das voneinander unabhängige funktionsfähige Komponenten bietet. Entwickler können für spezifische Anforderungen benötigte Komponenten nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen – so lassen sich individuelle E-Commerce-Plattformen mit der Flexibilität von Eigenentwicklungen realisieren. Eine konsequente Trennung von Frontend-Technologie und Backend-Logik ermöglicht hohe Skalierbarkeit, gute Performance und ein wettbewerbsfähiges Time-to-Market. Damit eignet sich Spryker optimal für den Einsatz im B2B-Bereich.

Der innovative, konsequent modulare Ansatz des Commerce-Frameworks hat uns überzeugt – deshalb war VOTUM einer der ersten Spryker-Partner. Statt bestehende Funktionalitäten eines fertigen Shopsystems aufwändig anzupassen oder komplett zu entfernen, können unsere Webentwickler ihre Ressourcen mit Spryker sinnvoll darauf verwenden, optimale und individuelle Shoplösungen zu entwickeln. Die ersten Projektstarts sind für 2015 angekündigt.

5.     OroCommerce

Das erste Release der B2B-E-Commerce-Lösung Orocommerce ist 2017 erschienen. Die Lösung ist als Community und Enterprise Edition erhältlich.

Orocommerce, die B2B-E-Commerce-Lösung, ist jetzt erhältlich. Die E-Commerce-Lösung ist von Grund auf für den B2B-Handel entwickelt worden, deshalb verspricht das Unternehmen nicht weniger als eine Revolution des B2B-Marktes. Den Machern der neuen Lösung ist ein solcher Schritt auch zuzutrauen. Hinter Oro stecken die Magento-Gründer Yoav Kutner und Roy Rubin, der Ex-Magento-Manager Jary Carter und der ehemalige Lead Architect von Magento Dima Soroka.

Orocommerce ist eine Anwendung, die auf der dazugehörigen Oro-Plattform entwickelt wurde. Auf dieser, unter anderem auf Symfony 2 basierenden, Plattform wurde auch Orocrm entwickelt, eine speziell auf den E-Commerce zugeschnittene CRM-Lösung.
Die Open-Source-Lösung Orocommerce beherrscht unter anderem das Management von Unternehmens-Kundenkonten, die Verwaltung von Käufer-Verkäufer-Beziehungen für mehrere Organisationen, die Anpassung von Warenkatalogen, kundengruppenspezifische Preislisten und automatisierte Geschäftsprozesse für multiple Kunden und Kanäle. Orocommerce erscheint als Community Edition (CE) und Enterprise Edition (EE), die CE-Version bietet wie branchenüblich einen eingeschränkten Funktionsumfang. Die Version 1.0 steht Entwicklern jetzt zum Download zur Verfügung. Oro bietet eine gleichnamige Anwendungsplattform, auf der auch die beiden Anwendungen Orocommerce und Orocrm entstanden sind. (Screenshot: Oro) Das US-Unternehmen unterhält in Deutschland ein eigenes Büro in Berlin, das zusammen mit der deutschen Partneragentur Votum die Lokalisierung von Orocommerce betreut und sich so neben den rechtlichen Faktoren auch um die landesspezifischen Dienste für Versand, Bezahlung und Steuervorgänge kümmert. „Der deutsche Markt hatte schon immer eine strategische Bedeutung für unser Unternehmen und wir hatten dort bereits großen Erfolg”, sagte Yoav Kutner, CEO von Oro noch im September in einer Pressemitteilung. Deutsche Händler finden so sowohl das Unternehmen als auch Partneragenturen direkt im Land.
NewStore
von Stefan Schambach

Steckt noch in der Entwicklung, hat gerade wieder viel Investorengeld eingesammelt.
Erst im Mai vergangenen Jahres gab es den letzten Geldregen. Satte 38 Millionen Dollar bekam die Shopping-Plattform Newstore damals. Nun hat das Startup erneut Geld eingesammelt: In einer B-Serie nahm Newstore weitere 50 Millionen Dollar ein. Angeführt wird die Runde vom VC Activant Capital, der zuvor schon bei Snapchat, Airbnb und Stripe eingestiegen war. Ebenfalls mit dabei sind der Altinvestor General Catalyst und Firmengründer Stephan Schambach.

Mit seinem starken Fokus auf stationäre Anbieter – der Hauptfokus liegt dabei auf Brand-Stores – zählt NewStore sicherlich nicht zu den allerprogressivsten Anbietern, entwickelt aber Mobile First, optimiert für den kleinen Screen, will gänzlich ohne händische Texteingaben auskommen und setzt auf mobile Zahlungssysteme (wie Apple Pay). NewStore bietet eine White-Label-Lösung als Cloud-Service für das mobile Einkaufen und hat sich auf Kaufprozesse bei Smartphones und Tablets spezialisiert. Die Plattform vereint beispielsweise Angebote, Verfügbarkeit von Waren, Kundenberatung, Same-Day-Delivery-Integrationen sowie Statistiken. Erster europäischer Kunde ist nach Unternehmensangaben Adidas.

Das Startup wurde 2015 vom E-Commerce-Pionier Stephan Schambach gegründet, der bereits zwei Tech-Börsengänge hinter sich hat. Mit dem Software-Anbieter Intershop und der Cloud-Lösung Demandware hat der gebürtige Erfurter sich in der Szene einen Namen gemacht. Zum Management-Team gehören neben Schambach die Gründer dreier E-Commerce-Startups: CouchCommerce aus Hannover, GoodsCloud aus Berlin und PepperBill aus Erfurt. Die Firmensitze von Newstore sind derzeit in Berlin und Boston, wo 140 Angestellte für das Unternehmen arbeiten.

Kaufsoftware Closed-Souce

 

In der folgenden Übersicht sind kommerzielle Shopsysteme im Vergleich zu finden. Hierunter fallen die Systeme, die vom Anbieter kostenpflichtig angeboten werden. Es gibt in dieser Kategorie Überschneidungen mit den Open-Source Systemen, da diese in mehreren Fällen, sowohl als Open-Source, als auch als kostenpflichtige Enterprise-Version, ebenfalls mit offenem Quellcode, verkauft werden. In der Regel sind in den Lizenzpreisen Wartungs- und Supportgebühren für ein Jahr enthalten. Dies ist jedoch beim Hersteller jeweils zu erfragen. Insbesondere für die Projektierung eines Onlineshops ist die Verfügbarkeit von Hersteller-Support unabdingbar.

 

Mietlösungen / SaaS (Software as a service)

Mietshops sollen dem Anwender ein möglichst einfaches und somit positives Benutzererlebnis verschaffen. Sind Open-Source- oder On-Premise-Lösungen häufig Sache der Agentur, die einen Händler betreut, kann der Händler mit der Mietlösung sämtliche Vorgänge selbst in die Hand nehmen. In Bezug auf die Anpassbarkeit unterliegen die SaaS Lösungen jedoch Einschränkungen, denn in ihrem Quellcode können keine Veränderungen vorgenommen werden, wie bei quelloffenen Lösungen.

 

Enterprise E-Commerce Lösungen

In der folgenden Übersicht sind kommerzielle Enterprise Shopsysteme gelistet. Die Eigenschaften eines Enterprise Shopsystem zu beschreiben ist relativ schwierig, da die Systeme sich häufig selbst schwer tun eine Abgrenzung zu anderen Lösungen (Opensource, Kommerziell) herzustellen. Dies liegt in der Regel daran, dass verschiedene Hersteller ein und dieselbe Software in verschiedenen Editionen, mit unterschiedlichem Funktionsumfang, ausliefern. Einige Hersteller lösen dies durch ein sehr dediziertes Support Angebot, andere wiederum durch das Vorhandensein spezieller Funktionen wie z.B. B2B Funktionalität, weitreichende ERP Integrationen (mit Live-Zugriff auf ERP Daten) oder Integration in bestimmte IT Verfahren wie z.B. LDAP.

 

KOSTEN SHOPSYSTEM
Die Kosten für ein Shopsystem sind im Verhältnis zu allen anderen Kosten, die bei einer Onlineshop-Gründung auf Sie zukommen, nicht relevant. Die eigene Arbeitskraft, das Warenlager und der Kundensupport sind wesentlich teurer im Unterhalt, um nur einige Beispiele zu nennen. Daher bringt der losgelöste Preisvergleich von Shopsoftware, insbesondere von Shop-Baukastensystemen, nicht viel. Wenn Sie sich permanent um die verhältnismäßig günstigen Shopsystem Unterhaltskosten Gedanken machen müssen, dann sollten Sie eine Shopgründung besser noch mal überdenken.

QUALITÄT SHOPSYSTEM
Den Alleskönner unter den Shopsystemen gibt es nicht. Gewöhnen Sie sich daran Abstriche in Kauf zu nehmen. Wer ein vernünftiges Shopsystem haben möchte, um erfolgreichen E-Commerce betreiben zu können, muss für ein Shopsystem deutlich mehr investieren. Unter diesem Preis bekommt man nur “billige Baukasten Shopsysteme“, mit denen ein relevant erfolgreicher Onlineshop nicht betrieben werden kann. Selbst die offiziellen Referenzshops lassen hier optisch stark zu wünschen übrig.

KONSOLIDIERUNG SHOPSOFTWARE ANBIETER
Eine Studie des ECC-Köln besagt, dass mehr als 90 Prozent der rund 150.000 Onlineshops in Deutschland scheitern werden – unter anderem aufgrund von schlecht funktionierender Onlineshop-Software. Es gibt aktuell mehr Onlineshop-Software Anbieter am Markt als notwendig. Einige Shopsoftware Anbieter haben ihre Dienstleistungen bereits eingestellt und viele weitere werden folgen. Teilweise wird die Onlineshop-Software einfach nicht mehr weiterentwickelt und wird dadurch über kurz oder lang unbrauchbar. Daher ist es sinnvoll auf die Marktführer zu setzen, denn hier ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass die Anbieter auch in ein paar Jahren noch bestehen und die Onlineshop-Software immer weiterentwickelt wird.

KONSOLIDIERUNG DER SHOPBETREIBER
Immer mehr unerfahrene Shopgründer gehen mit zu geringen finanziellen Ressourcen an den Start und glauben, dass der Shop schon irgendwie laufen wird: Denn das Internet ist bekanntlich unendlich groß ist und irgendeiner wird die Produkte schon kaufen. Das war vor 5-10 Jahren vielleicht noch möglich. Heute ist das nicht mehr möglich. Fast alle neuen Shops ohne knallhartes Konzept und ohne genügend finanzielle und personelle Ressourcen verschwinden schnell wieder vom Markt.